Unterstützung beim Bau eines zweiten Kinderhauses der Dolphin Village
Wir freuen uns sehr, dass wir seit 2022 Elimu e.V. bei der Umsetzung ihres zweiten Kinderhauses in Tansania unterstützen können. Wir stehen seit einigen Jahren mit ihnen in Kontakt und freuen uns deshalb umso mehr, dass es nun mit einem gemeinsamen Projekt geklappt hat. Das Dolphin Village ist eine wichtige Anlaufstelle für die Sozialarbeiter*innen in der Region und es besteht weiterhin ein großer Bedarf zur sicheren und behüteten Unterbringung von Kindern, weshalb nun ein zweites Familienhaus entsteht. Die ersten Arbeiten begannen bereits im Mai 2022 und wurden zum Ende des Jahres 2022 abgeschlossen.
Elektrifizierung der St. Andrews Secondary School
Ein weiteres Projekt, das wir 2022 finanziell unterstützen durften, befindet sich außerhalb Namibias: In Uganda, der „Perle Afrikas“, lernen und leben 300 ugandische Schüler*innen in der St. Andrews Secondary School in Lotome. Das 2018 eröffnete Internat fördert neben schulischen Leistungen auch die persönlichen Stärken der Kinder und Jugendlichen. Ein Bekannter unseres Vorstands, Harry Aichele, organisierte den Bau und gewährleistet die laufende Finanzierung. Dank einer Kooperation mit der Welthungerhilfe e.V. hat er ein starkes lokales Team, welches die Vorgänge vor Ort abwickelt und laufend überwacht. Das Internat ist mit mittlerweile vier Räumen sowie einem Gebäude mit einem Schlafraum gut aufgebaut. Allerdings verfügte es bis Anfang 2021 noch nicht über eine vollständige Stromversorgung. Deshalb sagten wir im März die Mitfinanzierung der Elektrifizierung der St. Andrews School zu.
Amuno - der Bau einer öffentlichen Bibliothek
Wir freuen uns sehr,seit 2022, ein weiteres neues Projekt ab diesem Jahr unterstützen zu dürfen. Amuno Foundation ist eine von jungen Menschen geführte Organisation mit dem Sitz in Kachumbala in Uganda, 300km entfernt von Kampala. Gemeinsam setzen sie sich aktiv für das Recht auf eine ausreichende Grundbildung aller ein und leiten verschiedene Programme zur Stärkung und Förderung der Gemeinschaft in Kachumbala. Wir waren begeistert von Tony, dem Gründer des Vereins, und seiner Idee des Baus einer öffentlichen Bibliothek. Gerade während der Coronakrise ist deutlich geworden, wie wichtig der öffentliche Zugang zu Bildung in Uganda ist. Die Bibliothek soll für alle Altersgruppen zugängig sein. Die Bibliothek soll nicht nur ein Ort sein, indem alle Besucher*innen sich weiterbilden können, sondern es soll auch ein kleiner Buchladen eröffnet werden über den sich die Bibliothek weiter finanzieren kann. Außerdem soll natürlich auch der Umgang mit modernen Medien und dem Internet geschult werden und in der Bibliothek zur Verfügung stehen. Auch die für alle behördlichen Angelegenheiten wichtige Möglichkeit des Dokumentendrucks, soll hier der einheimischen Bevölkerung bereitgestellt werden. Wir sind begeistert darüber, wie schnell die Bauarbeiten voran kamen und wir freuen, uns sehr in Zukunft Teil dieses Projektes zu sein.
Finanzierung von Operationen, Therapien und Medikamente für Kinder am Bugando Medical Centre Mwanza, Tansania
Medizinische Probleme sind immer schlimm für Patient*innen und Angehörige. Doch anders als in Deutschland sind in Tansania die wenigsten Menschen krankenversichert und müssen daher im Voraus für die Kosten von Diagnostik, Therapie und Operationen aufkommen.
Unser ehemaliges Vorstandsmitglied Kaja arbeitete Anfang des Jahres 2022 in einer der Universitätskliniken in Tansania und musste während ihrer Zeit feststellen, dass häufig die dringend nötige Therapie verzögert eingeleitet wird oder die Patient*innen schlicht abgewiesen werden müssen, da die Familien nicht über die nötigen finanziellen Mittel verfügen. Wenn es sich bei den Patient*innen um Kinder handelte, wuchsen nicht nur Frust und Trauer bei den Familien, sondern auch bei den Ärzt*innen, denen durch die fehlende Kostenübernahme die Hände gebunden waren. Die Leben dieser Kinder sind durch diese medizinische Unterversorgung meist von körperlichen Behinderungen, Stigmatisierung, weiterer Armut und Perspektivlosigkeit geprägt. Dank zahlreicher Spenden konnten wir viele notwendige medizinische Versorgungen der kleinen Patient*innen ermöglichen. Durch die Spenden konnten Operationen, wichtige Blutuntersuchungen, diagnostische Ultraschalluntersuchungen und postoperative Medikamente finanziert werden.
Die kleine Grace zum Beispiel war knapp ein Jahr alt und litt in ihren jungen Jahren bereits unter mehreren Abszessen des Bauchraums und nach den nötigen Operationen zusätzlich an schweren Krampfanfällen, die leider zu einer Erblindung geführt hatten. Wegen schwerer Schicksalsschläge hatte ihre kürzlich verwitwete Mutter keine Möglichkeiten, die entstehenden Kosten zu bewältigen. Dank der Spenden konnten wir Grace mit Schmerzmitteln, krampflösenden Medikamenten und Antibiotika versorgen und die Kosten der intensiv-stationären Behandlung decken. Nach mehreren Wochen Therapie und verschiedenen Operationen konnte sie in einem guten Zustand entlassen werden. Einige Wochen später erreichte uns eine dankbare Nachricht ihrer Mutter, in der sie berichtete, dass Graces Augenlicht langsam zurückgekehrt ist. Das hat uns natürlich ganz besonders gefreut.
Wir danken allen Spender*innen von Herzen für Ihre Unterstützung und sind sehr froh, zumindest einigen Kindern geholfen haben zu können.
*Alle Bilder wurden im Einverständnis der Eltern gemacht.
Laptops für Stipendiat*innen des Open Doors Scholarship Programs
Im März des Jahres 2022 konnten wir unsere erste Spende an den Verein Tangeni Shilongo Namibia e.V. tätigen, dessen wertvolle Arbeit wir schon lange verfolgen und wertschätzen. Volkan Sazli kam mit dem Anliegen auf uns zu, dass sie für ihr Stipendienprogramm dringend gute Laptops bräuchten. Aufgrund der herrschenden Pandemie fallen die Präsenzunterrichte aus und die Studierenden sind mehr als davor auf einen Laptop angewiesen, mit welchem sie ihr Studium online fortführen können. Mit dem 2018 gegründeten Open Doors Scholarship Program sollen Studierende auf ihrem Weg in ihre eigene und Namibias Zukunft begleitet und gefördert werden. Daher haben wir sehr gerne die Finanzierung von Laptops für vier Stipendiat*innen übernommen. Außerdem hat AFARA e.V. die Kosten für einen weiteren Laptop für die Hausaufgabenbetreuung des DRC School Projects gedeckt. Das 2004 ins Leben gerufene Schulprojekt „DRC School Project & Community Centre“ befindet sich in der Wohnsiedlung eines „Townships“ Swakopmunds. Mit einem vielfältigen Bildungsangebot soll Kindern und Jugendlichen eine Perspektive außerhalb der Straße geboten werden. Mit einem Laptop können beispielsweise Informationen aus dem Internet gewonnen werden oder Lebensläufe erstellt werden, welche bei der Jobsuche unterstützen. Die Kinder und Jugendlichen benutzen die Laptops voller Tatendrang für ihre Arbeit, wie uns die Bilder zeigen.
Rückholflug für junge Namibierin und ihren kleinen Sohn Jimmy
Wir wurden durch ein Mitglied von AFARA e.V. auf einen Leserbrief in der Allgemeinen Zeitung Namibia aufmerksam gemacht. Es ging um die junge Namibierin Paulina und ihren dreijährigen Sohn Jimmy, die vor ein paar Wochen ihren Ehemann/Vater verloren hatten. Da dieser Deutscher war, verbrachte er seine letzten Monate in Deutschland und hoffte auf eine bessere Therapie seiner Krebserkrankung. Im Februar reisten seine Frau und sein Sohn dann nach Deutschland, um an seiner Seite stehen zu können. Zu großem Bedauern erlag Paulinas Ehemann nach einigen Wochen seiner Erkrankung. Was die Situation noch schlimmer machte, dass genau in dieser Zeit die Grenzen wegen COVID-19 geschlossen wurden. Paulina und ihr Sohn waren im Lockdown in Deutschland gefangen.
Ende Mai wurde zum Erfreuen aller dann ein Rückholflug mit Air Namibia angeboten. Die enormen Kosten dafür betrugen allerdings 1160 Euro für die Mutter und 870 Euro für Jimmy. Das konnten die beiden sich nicht leisten - die anschließende staatliche Quarantäne stellte sie darüber hinaus vor eine weitere Herausforderung. Dank Ihrer Spenden konnten wir einen Teil des Rückfluges finanzieren DANKE hierfür im Namen von Paulina und ihrem Sohn!
Unterstützung für Nanyamba
Dank der unglaublich großzügigen Spender*innen die AFARA e.V. unterstützen, ist es uns möglich, neben unseren Hauptprojekten auch vereinzelt andere Projekte finanziell zu unterstützen. Eine Initiative, die uns sehr ans Herz ging, war ein Spendenaufruf von zwei Kommilitoninnen unserer Vereinsleitung. Die zwei Medizinstudentinnen Kristina Menger und Helia Moezi haben im September 2019 in der Klinik Health Center Nanyamba mitgearbeitet. Das Krankenhaus liegt in einem Dorf im Süden Tansanias und wird von der Kongregation der Schwestern des Erlösers betrieben. Hier können Patient*innen sowohl ambulant als auch stationär behandelt werden. Besonders Patient*innen mit großen Wunden und Brandverletzungen müssen oft lange betreut werden. Kleine Operationen wie Hernienbehandlungen oder lebensrettende Kaiserschnitte bei komplizierten Geburten können in einem Operationsraum durchgeführt werden. In dieser Klinik werden alle PatientInnen nach Not und Bedürftigkeit unabhängig von finanziellen Mitteln behandelt. Das ist in Tansania nicht selbstverständlich. Dadurch fehlen aber leider auch diese Einnahmen an kritischen Punkten für eine gute medizinische Versorgung. Die beiden haben selbst erlebt, dass die Medikamente oft zu Neige gehen und es an dem richtigen medizinischen Material, besonders im Operationsaal mangelt. Die infektionsvorbeugenden Hygienemaßnahmen können teilweise aus finanziellen Gründen nicht eingehalten werden und der Strom fällt regelmäßig aus - auch während Operationen. Daher haben die Beiden ein Spendenprojekt ins Leben gerufen, um Mittel für eine bessere medizinische Versorgung im Health Center Nanyamba zu sammeln. Mit dem Geld soll zum einen sichergestellt werden, dass die Schwestern weiterhin bedürftige Patient*innen unterstützen können und für das sichere Vorhandensein der wichtigsten Medikamente gesorgt ist. Zum anderen ist der Bau von Solaranlagen geplant, die nicht nur eine dauerhafte Stromversorgung gewährleisten, sondern auch einen Beitrag zur CO2-freien Energiegewinnung leisten sollen. AFARA ist es wichtig, nicht nur die eigenen Projekte zu unterstützen, sondern auch neue Initiativen zu fördern und Menschen mit Herz und Engagement eine helfende Hand zu bieten.